Liebfrauenkirche

Der Halberstädter Bischof Arnulf gründete 1005 am westlichen Ende des Domplatzes ein Augustiner-Chorherrenstift, das bis 1810 besteht.
Die Stiftskirche wurde im Mittelalter mehrmals umgebaut und erweitert. Der jetzige Bau ist eine kreuzförmige, 3-schiffige romanische Basilika mit den vier Türmen. Hauptchor und die beiden Nebenchöre sind apsidial geschlossen.

Die Kirche besitzt vier Türme; im Westen eine Doppelturmfront mit rheinischen Rhombendächern und zwei Osttürme jeweils in den Zwickeln Langhaus-Querhaus. In Westlage befindet sich der gotische Kreuzgang.

Zu den bedeutendsten Ausstattungen gehören die Chorschranken aus der Zeit nach 1200. In Stucktechnik sind auf der Nordseite Christus und auf der Südseite Maria, jeweils flankiert von 6 Aposteln, dargestellt.

Nach der Bombardierung durch die alliierten Kräfte während des Zweiten Weltkrieges wurde die Kirche nach starker Beschädigung vor allem mit Hilfe des Halberstädter Architekten Walter Bolze innerhalb von 6 Jahren repariert und teilweise wiederhergestellt. 2003 wurde die Restauration großer Teile des zerstörten Gebäudes abgeschlossen.

Auszug aus Wikipedia:

  • Chorschranken (um 1200/10, weltberühmte und einzigartige Stuckfiguren der 12 Apostel, Maria und Christus, fast lebensgroße Vollreliefs mit zum Teil noch originaler Fassung)
  • Triumphkreuz (zweites Viertel des 13. Jahrhunderts)
  • Fresken
  • Gotischer Bronzeleuchter (1475, mit zwei Madonnengravuren)
  • Chorgestühl (16. Jahrhundert, Flachschnitzereien und Drachenfiguren)
  • Pieta (1420)

Die Kirche gehört der Evangelisch-reformierten Gemeinde in Halberstadt.